«Seit ich in Mexiko lebe, bin ich mehr Schweizer als je zuvor»

Die Zahl der Auslandschweizer:innen knackt erstmals die 800’000er-Marke – und zieht nun mit der Bevölkerungszahl des drittgrössten Kantons gleich, der Waadt. Für all jene, die in der Ferne leben, berichtet swissinfo.ch aus Bundesbern und darüber, was unser Land sonst noch umtreibt.

Mit 27 Jahren packte Hans Broder die Koffer. Es war die Abenteuerlust, die ihn nach Lateinamerika übersiedeln liess. Sein Werdegang liest sich wie eine Erfolgsgeschichte – als Student ohne konkrete Pläne gründete er eine Schweizer Community in Mexiko. Durch diese Vereinigung kam der Kontakt zur Schweizer Firma Glice zustande, für die der heute 35-Jährige künstliche Eisflächen in ganz Lateinamerika vertreibt.

Seit 2021 ist Broder nun auch Vertreter der 5500 in Mexiko lebenden Schweizer:innen, genannt Auslandschweizerrat, und als solcher deren Sprachrohr in Bundesbern. Er sagt: «Seit ich in Mexiko lebe, bin ich mehr Schweizer als je zuvor.»

«
«Ich find’s cool, dass dank swissinfo.ch auch Auslandschweizer:innen einen Bezug zur Schweiz behalten.»»
Hans Broder, Delegierter des Auslandschweizerrats für Mexico

Die Heimat liegt ihm am Herzen, und via swissinfo.ch informiert er sich über die Ereignisse in der Schweiz: «Ich find’s cool, dass dank dieser Plattform auch Auslandschweizer:innen der zweiten und dritten Generation einen Bezug zur Schweiz behalten. Die Artikel steigern das Interesse an der Schweiz, denn sie beziehen die ausländische Perspektive mit ein.»

Noch nie gab es so viele Schweizer:innen im Ausland: Die Fünfte Schweiz ist bald der drittgrösste «Kanton»: Erstmals überhaupt sind über 800’000 Schweizer:innen bei einer Schweizer Vertretung im Ausland registriert. Europa bleibt der bevorzugte Kontinent, immer mehr lassen sich in Asien nieder. (Quelle: SWI swissinfo.ch)

Image

Auslandschweizerstatistik 2022

Hans Broder ist einer der rund 800’000 Schweizer:innen, die im Ausland leben. Jährlich kommen 30’000 dazu, die ihre Koffer packen und auswandern. Das sind zehn Prozent der Schweizer Staatsbürger:innen. Als «fünfte Schweiz» sind sie nicht nur Teil der hiesigen Demokratie, sie bringen auch ihre Perspektiven in die Schweizer Debatten ein, wie etwa Hans Broder als Delegierter des Auslandschweizerrats. Unter anderem deshalb ist er ein regelmässiger Konsument von swissinfo.ch.

Gemeinsam mit der Auslandschweizer-Organisation (ASO) führt swissinfo.ch eine strategische Partnerschaft zur Sicherstellung der Information und Vernetzung der Fünften Schweiz. ASO-Präsident Filippo Lombardi betonte 2022 an der Jahreskonferenz der Auslandschweizer-Organisation Deutschland, dass die wachsende weltweite Community der Auslandschweizer:innen hierzulande in allen möglichen Formen wahrgenommen werden müsse: «Es reicht nicht, wenn an jedem 1. August ein Bundespräsident sagt, dass jeder Auslandschweizer ein Botschafter der Schweiz im Ausland sei.» (Quelle: SWI swissinfo.ch)

Darüber hinaus ermöglicht swissinfo.ch auch einen Zugang zu Qualitätsjournalismus in jenen Ländern, in denen die Pressefreiheit eingeschränkt ist. So macht es beispielsweise die zensierte Berichterstattung zum Ukraine-Krieg den Menschen in Russland schwer, sich zu informieren. Swissinfo wurde als Nachrichtenplattform für viele zur neuen Informationsquelle, als der Krieg ausbrach.

SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch ist ein Unternehmen der SRG, das einen wichtigen Beitrag für die Schweizer Demokratie leistet. Der internationale Onlinedienst der SRG bietet Auslandschweizer:innen und einem internationalen an der Schweiz interessierten Publikum News in zehn Sprachen.

Ursprünglich als Kurzwellen-Radio während des Zweiten Weltkriegs gestartet, wurde aus dem ehemaligen «Schweizer Radio International» vor rund zwanzig Jahren ein Internetpionier. Auch TVSvizzera.it sowie die Zusammenarbeit mit TV5Monde und 3sat tragen dazu bei. Der Bundesrat hat im Rahmen der SRG-Leistungsvereinbarung auch den Auftrag über das Auslandsangebot der SRG bis 2024 verlängert.

Hier geht es zum Dossier «Swiss Abroad» des SRG-Dienstes SWI swissinfo.ch. Das Angebot ist in sechs Sprachen verfügbar.

Francesca Guicciardi, März 2023

«Bilder aus dem Krieg sind Teil der strategischen Kriegsführung.»

Trotz oder gerade aufgrund von Zeitdruck, heiklen Kriegssituationen, Deepfakes und der Schnelllebigkeit der sozialen Medien muss der Anspruch an die Informationsqualität hoch bleiben. Wie die Journalist:innen der SRG diesen Anspruch umsetzen.

Kinder an die Kameras: Die Minisguard

Bei der Sendung Minisguard von RTR führen Schüler:innen Regie: Sie setzen Themen, recherchieren, filmen und schneiden. Dabei lernen sie auch, Informationen zu hinterfragen und verantwortungsbewusst zu teilen.

Fundierte Informationen statt Behauptungen von Flacherde-Expert:innen

Hochschulen und RTS haben sich zusammengetan und eine Plattform für wissenschaftliche Informationen entwickelt.