Fundierte Informationen statt Behauptungen von Flacherde-Expert:innen

Hochschulen und RTS haben sich zusammengetan und eine Plattform für wissenschaftliche Informationen entwickelt.

Klimakrise, Bankendebakel oder Coronamutationen – Informationen dazu finden sich im Netz rasch. Doch welche Informationen stammen von selbst ernannten, fragwürdigen «Expert:innen», und welche Quellen sind wissenschaftlich fundiert?

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Auszug der Website Avis d’experts.

Mit ihrer Initiative «Verified» hat auch die UNO 2020 das Thema des Zugangs zu vertrauenswürdigen Informationen aufgenommen. Und auch Journalist:innen, die täglich Inhalte vermitteln und publizieren, sind gefordert.

Die Wissensplattform ist ein Zusammenschluss der Universitäten und RTS

Eine Antwort darauf hat der «Triangle Azur», ein Zusammenschluss der Universitäten Genf, Lausanne und Neuenburg gemeinsam mit RTS, in der Westschweiz bereits vor zehn Jahren entwickelt. Es ist eine Wissensplattform: die Avis d’experts.

Inzwischen verfügt die Plattform über rund 13’400 Video- und Audiobeiträge zu Themen aus Naturwissenschaft und Umwelt, Gesundheit und Medizin, Welt und Gesellschaft. Gibt man etwa den Begriff «Klima» ein, erscheinen rund 550 Beiträge und 40 Expert:innen. Nicht nur Fachleute der drei Westschweizer Universitäten haben Eingang auf die Plattform gefunden, inzwischen sind auch 34 Partner:innen aus anderen Schweizer Hochschulen und Forschungsinstituten aufgenommen. Eine Sammlung von zahlreichen akademischen Beiträgen also, die aktuelle Ereignisse objektiv analysieren und einordnen.

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Das Ziel ist es, die Plattform noch weiter zu verbessern. Wir möchten, die richtigen Expert:innen schnell zu finden sind.»
Agathe Chevalier, Verantwortliche «Avis d’experts»

Die Wissensplattform steht allen offen, nicht nur Journalist:innen, und sie wird laufend optimiert: «Das Ziel ist es, die Plattform für die Journalist:innen noch weiter zu verbessern. Wir möchten, dass sie schnell den oder die richtige:n Expert:in finden, denn als solche bezeichnen sich ja viele», erklärt die Verantwortliche Agathe Chevalier im Rahmen einer Tagung der Initiative für Medieninnovation.

Der nächste Schritt ist das Zukunftsprojekt «CompaSciences». Zu jedem Thema, zu jedem Begriff soll man eine Analyse erhalten, wer darüber gesprochen oder geschrieben hat und wer daran forscht. Und es sollen neue Expert:innen und Forscher:innen auf der Plattform hinzugefügt werden. Das Projekt soll im August 2023 lanciert werden und die bestehende Wissensplattform noch attraktiver gestalten.

Vertrauenswürdige Informationen sind zentral für die Demokratie in der Schweiz

Dafür setzt sich die SRG ein, mit ihren Inhalten und mit externen Partnerschaften sowie Kooperationen.

17 Prozent der Beiträge in den SRG-Einheiten widmen sich der Bildung – Themen aus der Wissenschaft, etwa der Medizin, aus Tierwelt und Natur, Wirtschaft und Konsumentenschutz, Geschichte, Kunst, Medien, Reisen und Kultur.

Henriette Engbersen, April 2023

Mit Avataren gegen Fake News

Bünder Lehrpersonen arbeiten eng mit RTR zusammen, damit sich die nächste Generation im Mediendschungel zurechtfindet und gegen Fake News gut gerüstet ist. Neuestes Projekt: Ein virtuelles News-Studio.

Rot, orange oder grün: eine Ampel gegen Fake News

Berufsfachschüler:innen tüfteln an Tools, um die Wahrheit von News zu überprüfen. Eine Initiative unterstützt von der SRG.

Medien: «Konsumiert wird, was der Algorithmus vorgibt»

Wie sieht der Medienkonsum junger Menschen aus und wie orientieren sie sich im News-Dschungel von Instagram & Co.? Welche Rolle spielt dabei die SRG? Fiona Fehlmann hat dazu geforscht und erklärt, weshalb SRG-Inhalte besonders in Krisen gefragt sind.